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Ein VHS-Spanischkurs unterwegs in Valencia

Kultur, Strand und schmackhafte Erfahrungen unter Orangenbäumen

Wir begannen unsere Reise voller Vorfreude. Die Idee kam aus dem Kreis der Kursteilnehmer der VHS Dresden. Andrea organisierte eine große Ferienwohnung für alle, die Flüge wurden gebucht. Einer der Höhepunkte war ein Besuch eines Bio Obstgartens. Es war die beste Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden, Fragen zu stellen und etwas über die Natur zu lernen. Man zeigte uns, wie die Bio Orangen angebaut werden. Wir spazierten zwischen den Bäumen, atmeten den unvergleichlichen Duft von Zitrusfrüchten und Natur ein, pflückten die Früchte direkt vom Baum, Mispeln, probierten Kumquats, sammelten Aloe Vera Blätter, Zitronen und genossen die ersten Blüten des Granatapfelbaums. Aber am meisten beeindruckte uns der Geschmack der frisch vom Baum gepflückten Orangen. Sie waren besser als die aus dem Supermarkt.

Während des Besuchs wurde uns erklärt, wie ökologischer Anbau ohne Chemikalien funktioniert. Wir waren überrascht zu erfahren, dass Schädlinge mit natürlichen Fressfeinden bekämpft werden, die sich im Winter zwischen den Gräsern verstecken, die zwischen den Bäumen wachsen. Im Frühjahr werden diese Gräser zusammen mit den Schnittästen zerkleinert, wodurch die organische Substanz in den Bo den zurückgeführt und dessen natürliche Fruchtbarkeit gefördert wird. All dies erklärte er uns auf Spanisch.

Der Besitzer der Orangenhaine, Herr Casesnoves , war beeindruckt vom Spanischniveau unserer deutschen Gruppe und sagte uns: „Diese Erfahrung hat uns bestätigt, wie wertvoll es ist, das, was wir tun, direkt zu teilen. Deshalb glauben wir, dass auch andere kulturelle Gruppen die Erfahrung machen können, ein Sprachbad mit einer tiefen Verbindung zum Land und seinen Aromen zu verbinden.“ Nach der Besichtigung führte er uns zu einem lokalen Trommlerfest. Wir wurden Zeugen heimischer Tradition. Die Spanier wissen zu feiern. Im August kamen er und seine Frau zu Besuch nach Dresden.

Das Lustigste von allem waren unsere Exkursionen mit gemieteten Fahrrädern, die wir fünf Stockwerke hoch tragen mussten, weil der Aufzug zu klein war. Valencia ist ideal für Radfahrer, hat viele Radwege.

Wir radelnden über den Platz des Palacio del Marqués de Dos Aguas, über die Plaza de la Virgen und durch die 7 Kilometer langen Turia Gärten, die mit Teichen, Terrassen, Brücken, Kinderspielplätzen usw. geschmückt sind.

Die Stadt der Künste und Wissenschaften.

Das Motto lautet: NICHT ANFASSEN IST VERBOTEN, daher ist es ideal für Reisen mit Kindern und Menschen, die gerne alles anfassen!

Wissenschaftsmuseum, Príncipe Felipe, das sich der Bildung im Bereich Wissenschaft und Technologie widmet.

Auch die Führung durch die Kathedrale hat uns sehr gut gefallen. Ursprünglich war sie im gotischen Stil erbaut, aber im Zuge der Renovierungsarbeiten wurden verschiedene architektonische Stile miteinander vermischt.

Die Seidenbörse, seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe, besichtigten wir im Rahmen einer Führung auf Spanisch – WUNDERBAR!

Wir konnten uns den berühmten Markt mit seinen beeindruckenden Glasfenstern und der Mischung aus Farben und Aromen, die die Sinne beim Betreten dieses Ortes überwältigt, nicht entgehen lassen, kauften Oliven fürs Abendessen.

Die Serranos-Türme, die zur Verteidigung der Stadt erbaut wurden. Der Bau begann im Jahr 1392, als kuriose Information von 1586 bis 1887 wurden sie als Gefängnis für Adlige genutzt. 

Der Rathausplatz war mit seinen Blumen, die den Mittelpunkt der Stadt schmückten, wo sich viele Buslinien kreuzen, ein visueller Genuss. Die schönen alten Gebäude mit ihren weißen Fassaden, eine Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart im Herzen der Stadt.

Barrio el Carmen, benannt nach der Kirche des Viertels mit seinen engen Gassen und bunten Blumenkübeln. 

Im Viertel La Ruzafa kann man an kleinen Straßenecken die typischen Tapas in den alternativen Gastronomiebetrieben und natürlich die Wärme der Sonne genießen. Im Park sahen wir die Oper von Valencia.

Matthias, Andrea und Theresa, die Mutigsten der Gruppe nicht fehlen, badeten am Strand von Malvarrosa im Mittelmeer. Der „goldene Stern Valencias”, wo früher am Strandrand die Fischer ihre Fische verkauften. Heute ist dies der Lieblingsort der Valencianer, die dort schwimmen gehen und anschließend auf der langen Promenade mit ihrer vielfältigen Gastronomie essen gehen.

Und schließlich standen Matthias, Andrea und Theresa unsere Sportlichsten und Wagemutigsten sehr früh auf, um mit dem Fahrrad zum Nationalpark Albufera zu fahren, unglaublich! Mit glücklichen Gesichter kamen sie von ihrer spektakulären Radtour zurück.

Jeden Abend bereiteten wir zu Hause etwas zu essen zu, mit Zutaten, die wir in einem kleinen Supermarkt in der Nachbarschaft gekauft hatten, Matthias schnippelte das Gemüse und das Obst, Milena und Theresa kochten, Werner war mit dem Staubsauger unterwegs, Raúl deckte den Tisch. So machten wir den Abend zur spanischen Nacht, mit leckerem Essen, spanischen Weinen und Brettspielen, nicht zu vergessen das spanisch-deutsche Sprachspiel.

Es war eine wunderschöne Reise, die wir gerne wiederholen würden.

Text: Nubia Caroca und Werner Meinhardt

 

Kursangebot „Sprachen und Verständigung“